

Mila
Milas Mutter Hanoi wurde immer gesagt, dass sie niemals Kinder haben könne. Als sie dann erfuhr, dass sie ohne Fruchtbarkeitsbehandlung schwanger war, beschloss sie, das Baby “Mila” zu nennen, als Abkürzung für “Milagros” oder “Wunder” und legte sofort strenge Bettruhe ein.
Als Mila in der 40. Woche geboren wurde, war sie blau, aber der Arzt sagte ihrer Mutter, das sei normal und kein Grund zur Sorge. Daheim bemerkte Hanoi dann recht schnell, dass Mila auch beim Stillen nach Luft schnappte.
Als Mila vier Monate alt war, erkrankte sie an der Grippe und lief zu Hause völlig blau an. Ihre Mutter brachte sie zum Kinderarzt, aber bis sie dort war, war sie schon nicht mehr blau. Der Arzt dachte, die Mutter sei einfach verrückt.
Zu Beginn der Covid-Pandemie ging sie in die Notaufnahme und ein Arzt, der vorbeikam, bemerkte dass Mila blau war, und sagte zur Mutter: “Ihr Baby sieht aus als könnte es an einer Fallot-Tetralogie leiden.“ Sie ordneten eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs an, die ihr stiefelförmiges Herz zeigte, und sie wurde für fünf Tage auf die Intensivstation eingeliefert und tatsächlich mit einer Fallot-Tetralogie diagnostiziert.
Die Mutter musste daraufhin ihren Job aufgeben. Der Vater ist Maurer und während der Pandemie hatte er kaum Arbeit. Die Großfamilie musste also Milas Familie unterstützen und während einer weltweiten Pandemie für sie sorgen.
Während des letzten Einsatzes von unserem Projektpartner Dr. Soto in der Dominikanischen Republik wurde sie für eine Operation angesetzt. Die Operation verlief gut und sie erholte sich ohne Probleme. Als die Mutter Mila nach der Operation auf der Intensivstation sah, konnte sie es kaum glauben. Mila war nicht mehr blau! Hanoi, die Mutter dieses Wunderkindes, ist für immer dankbar, dass ihr Baby operiert werden konnte.