
Vitamin D Mangel als Risikofaktor für Herzerkrankungen
Wer kennt es nicht: In der kalten Jahreszeit bleibt man lieber zuhause, verbringt den ganzen, hellen Tag in der Arbeit und treibt Sport lieber in einem Fitnessstudio oder zuhause. Dabei kommt die Vitamin D-Aufnahme viel zu kurz. Dieses Vitamin wird nämlich nur vom Körper produziert, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Viele wissen über die Bedeutung von Vitamin D für eine gesundes Immunsystem und starke Knochen bescheid,doch die Bedeutung von Vitamin D für ein gesundes Herz ist leider eher unbekannt.
Vitamin D wird oft als das Sonnenvitamin bezeichnet, aber streng genommen ist es eigentlich eine Hormonvorstufe. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Abgeschlagenheit und Gelenks- und Muskelschmerzen führen. Zudem hat es einen hohen Einfluss auf die Knochendichte und den Blutdruck.
Hat Vitamin D-Mangel Auswirkungen auf meine Herzgesundheit?
Laut der Framingham-Herz-Studie ist Vitamin D-Mangel ein wichtiger Risikofaktor für Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Demnach könnte ein niedriger Vitamin D-Spiegel im Blut häufiger zu Herzinfarkt, Herzversagen oder zu einem Schlaganfall führen als bei Menschen mit normalen Blutwerten. Bei zusätzlichem Bluthochdruck ist das Risiko sogar verdreifacht.
Von einem Vitamin D-Mangel spricht man, wenn die Hormonvorstufe über einen längeren Zeitraum nicht im Körper vorhanden ist und behandlungsbedürftige Beschwerden auftreten. Davon zu unterscheiden ist aber eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D. Diese hat weitaus weniger gravierende Auswirkungen und es entstehen dabei meist keine Beschwerden.

Sollte ich Vitamin D Tropfen nehmen?
Seit Jahrzehnten wird ein Blutwert von 20ng/ml empfohlen. Inzwischen sind Experten jedoch der Meinung, dass der Wert bei mindestens 50ng/ml liegen sollte, damit Vitamin D seine optimale Wirkung entfalten kann. Die tatsächlich benötigte Menge ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt. Zum einen ist es von der Darmgesundheit abhängig, wie viel Vitamin D über die Nahrung aufgenommen wird. Darüber hinaus spielt auch das Körpergewicht eine große Rolle. Bei übergewichtigen Menschen wird viel von dem fettlöslichen Vitamin ungenutzt in die vorhandenen Fettdepots ausgelagert.
Empfohlen wird eine Aufnahme des Vitamins über Nahrungsergänzungmittel nur, wenn ein Mangel von einem Arzt nachgewiesen wurde. In den Sommermonaten ist es in der Regel nicht notwendig, zu supplementieren. Im Rahmen einer jährlichen Gesundenuntersuchung wird in der Regel der Vitamin D-Wert im Blut erhoben, damit entschieden werden kann, ob Vitamin D-Präparate nötig sind.
Vitamin D über Nahrung aufnehmen
Vitamin D wird aber nicht nur über die Sonne aufgenommen. Ungefähr 10-20% des Vitamin D wird über die Nahrung aufgenommen. Zum Beispiel eignen sich dazu besonders fettreiche Fische wie Lachs oder Makrele, Pilze, Eier oder manche Molkereiprodukte wie Frisch- oder Weichkäse. Aber die Ernährung deckt nicht den nötigen Bedarf des Sonnenvitamins und sollte immer mit natürlicher UV-Strahlung kombiniert werden.
Nicht zu viel an der Sonne sein!
Auch an geschützten und schattigen Plätzen im Freien kann gut Vitamin D getankt werden ohne die Gefahr, durch das direkte Sonnenlicht einen Sonnenbrand, oder auf Dauer gar ein Melanom zu bekommen. Halten sie am besten viele Körperteile und die Augen frei. Die beste Aufnahme des Vitamins findet über Oberschenkel, Oberarme, Oberkörper und Augen statt. Je nach Hauttyp reicht es schon, nur wenige Minuten in entweder der prallen Sonne oder ein paar Stunden im schattigen Freien zu verbringen.
Wie erkenne ich Vitamin D-Mangel
Vitamin D-Mangel äußert sich bei Erwachsenen und Kindern unterschiedlich. Bei Erwachsenen sollte man auf folgende Symptome achten:
- Knochen- und Gelenksschmerzen
- Muskelschmerzen und Zuckungen
- Eine erhöhte Knochenbruchgefahr
- Erhöhter Blutdruck
- Abgeschlagenheit
Bei Kindern und Babys kann ein Vitamin D-Mangel weitaus schlimmer ausfallen. Ein Vitamin D-Magel zeigt sich bei Kindern insbesondere durch:
- Knochenverformung an Wirbelsäule, Rippen und Beinen
- Schwellungen an Knorpeln
- Muskelschwäche und Probleme beim Gehen und Stehen
- Erweichung des Hinterkopfes und verzögertes Schließen der Fontanelle bei Babys
- verzögerte Entwicklung der Bewegung
- Krämpfe
- erhöhte Infektionsanfälligkeit
Fazit
Eine gesunde Mischung aus Vitamin D-reicher Ernährung und häufigem Aufhalten im Freien ist die gesündeste Art, den Sonnenvitamin-Spiegel aufrecht zu erhalten. Manchmal ist es aber notwendig, auf Vitaminpräperate zurückzugreifen. Das sollte im Vorhinein aber immer mit einem Arzt abgesprochen werden, weil mit Nahrungsergänzungsmitteln aich eine Überdosierung erreicht werden kann, die zu Übelkeit, Appetitlosigkeit oder, in schweren Fällen, zu Nierenschädigungen führen kann. Über den natürlichen Weg ist keine Überdosierung möglich, weil der Körper dann einfach die Produktion einstellt.
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Quellen
Pubmed
Schlaganfallbegleitung
Internisten im Netz
Zentrum der Gesundheit
Gesund Bund