Radfahren mit Herzfehler: Vom Baby mit Herzfehler zum Teilnehmer der Tour de Herz

Heute wollen wir euch einen Teilnehmer der Tour de Herz (2023) vorstellen, der selbst mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt kam. Raphael wurde in Deutschland geboren, wo nach der Geburt ein Herzfehler festgestellt wurde. Dank des funktionierenden Gesundheitssystems in Deutschland bekam er im Herzzentrum München die Behandlung, die er brauchte und kann seither ein normales Leben führen. Wir haben mit ihm über seinen Einsatz für herzkranke Kinder und seine Leidenschaft für das Radfahren gesprochen.

So wie die Kinder, denen Herz bewegt hilft, bist auch du mit einem Herzfehler geboren worden. Was bedeutet das für dein Leben?

Ich kam mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt und wurde bereits an meinem 5. Lebenstag mehrere Stunden operiert. Diese Operationsmethode gab es damals erst seit zehn Jahren. Durch diese überlebenswichtige Operation wurde für mich und meine Familie die Hoffnung geschaffen, dass ich damit mindestens zehn Jahre alt werden kann. Seit dieser Operation sind nun 28 Jahre vergangen und ich kann alles machen was ich möchte und ein normales Leben ohne große Einschränkungen führen. Dank dieses Eingriffs bin ich fit, lebendig und lebensfroh. Mein Herz ist damit gesund, aber dennoch ein repariertes Herz, welches immer etwas geschont werden muss.

Wie bist du zum Radfahren gekommen?

Seit 2018 bin ich begeisterter e-Bike Fahrer – zunächst Mountainbike und seit zwei Jahren auch Rennrad. Meine Ärzte vom Herzzentrum München haben mir ganz klar empfohlen, Ausdauersport zu betreiben und da ist Radfahren eine der besten Möglichkeiten, da die Belastung dauerhaft und gleichmäßig ist. Ich merke auch, dass es mir seither viel besser geht.

Was hat dich motiviert, an der Tour de Herz teilzunehmen?

Jeder Beitrag, den ich leisten kann, damit anderen Menschen dasselbe ermöglicht wird wie mir – ein gesundes Leben trotz angeborenem Herzfehler – ist mir wichtig.
Zunächst war ich etwas eingeschüchtert von der Strecke von 315 km, doch dann habe ich gesehen, dass es auch die Möglichkeit gibt, eine kürzere Strecke mitzufahren. Und man soll sich ja doch auch etwas zutrauen und seine Ziele hoch stecken. Nun fahre ich ab Linz mit dem e-Bike mit – das sind 220 km – so eine Strecke habe ich bereits bewältigt.
Die Tour de Herz gibt mir jetzt noch zusätzlichen Ansporn, regelmäßig zu trainieren. Ich gehe drei Mal pro Woche ins Fitnesscenter und werde mein Training nun bald ins Freie verlegen.
Ich möchte auch zeigen, dass man trotz Herzoperation weiterhin leistungsfähig sein kann. Ich habe seit der Operation keine Beschwerden mehr.

Ein Teil der Herausforderung der Tour de Herz ist es, Spenden für herzkranke Kinder in Schwellenländern zu sammeln. Du hast dein Spendenziel rasch übertroffen – wie ist es dir bei der Spendensammlung ergangen?

Nachdem ich bei meiner Spendensammlung das erste Spendenziel von 300 € schnell erreicht habe, habe ich mir nun ein höheres Ziel gesetzt. Ich spreche nicht nur Freunde und Familie darauf an, sondern auch Kollegen auf der Personalversammlung. Ich habe auch vor, mit Firmen im Ort zu sprechen, die oft soziale Projekte unterstützen und hoffe, dass ich sie für die Tour de Herz begeistern kann.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Tour de Herz!

Interessiert an der Tour de Herz? Hier findest du Informationen zur aktuellen Tour de Herz.


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