Mit dem metabolischen Äquivalent zum richtigen Maß an Bewegung

Bewegung ist wichtig für unsere Gesundheit und kann das Risiko von chronischen Krankheiten reduzieren. Aber wie viel Bewegung brauchen wir wirklich? Das metabolische Äquivalent kann uns helfen, die richtige Menge an körperlicher Aktivität abzuschätzen und damit Herz-Kreislauf Erkrankungen vorzubeugen.

Was ist das metabolische Äquivalent (MET)?

Das metabolische Äquivalent wird verwendet, um verschiedene körperliche Aktivitäten zu vergleichen und den Energieverbrauch einzuschätzen. Die Abkürzung MET kommt aus dem Englischen und steht für ‘Metabolic Equivalent of Task‘. Definiert ist das MET als der Sauerstoffverbrauch eines 40-jährigen Mannes mit 70 kg in Ruhe. Er verbraucht dann 3,5 ml Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute. Analog dazu kann das metabolische Äquivalent auch über den Kalorienverbrauch definiert werden. Demnach ist 1 MET festgelegt als 1 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde.

Wenn du zum Beispiel auf etwa 600 MET Minuten in der Woche kommst, reduzierst du damit dein Risiko an Diabetes mellitus zu erkranken um 2%. Schaffst du es dich auf 3600 MET Minuten pro Woche zu steigern, kannst du dein Diabetes-Risiko um zusätzliche 19% verringern! Ähnliche Beobachtungen gibt es auch im Bezug auf das Hirn- und Herzinfarktrisiko. Du siehst also: Es zahlt sich aus mal wieder einen Spaziergang zu unternehmen anstatt das Fernsehprogramm zu studieren.

Wie viel Bewegung ist genug?

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 600 MET Minuten pro Woche an körperlicher Aktivität, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen. Dies stellt jedoch das Mindestmaß dar. Um einen maßgeblichen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen, ist deutlich mehr Bewegung sinnvoll.

Ein paar Beispiele zur Orientierung, welche Aktivität wie viel MET Minuten pro Woche entspricht, findest du hier:

Wir haben dir anhand eines kleinen Beispiels vorgerechnet, wie du auf etwa 2500 MET Minuten in der Woche kommst

  • 10 Minuten Stiegen steigen jeden Tag
  • 40 Minuten Gitarre spielen dreimal die Woche
  • 60 Minuten Gartenarbeit
  • 30 Minuten Laufen zweimal die Woche
  • 30 Minuten Radfahren täglich

Wie kann man das metabolische Äquivalent nutzen?

Die Verwendung von MET kann uns helfen, unseren Aktivitätslevel besser einzuschätzen und unser Bewegungsverhalten zu verbessern. Es ermöglicht es dir, deine Aktivitäten besser zu planen und Ziele zu setzen, um deine Gesundheit zu verbessern.

Wichtig ist jedoch auch, dass du auf deinen Körper hörst und dich nicht überanstrengst. Gerade wenn du zuvor wenig oder keine körperliche Aktivität hattest, solltest du langsam beginnen und dich schrittweise steigern. Wichtig ist es auch, dass du Freude an der Bewegung findest und diese in deinen Alltag integrierst. Denn nur wenn du regelmäßig aktiv bist, wirst du langfristig von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren.

Insgesamt ist das metabolische Äquivalent also ein nützliches Instrument, um deine körperliche Aktivität zu bewerten und zu steigern. Durch die Erhöhung deiner MET Minuten pro Woche reduzierst du das Risiko für verschiedene Erkrankungen und verbesserst deine Gesundheit insgesamt. Also nichts wie los, beweg dich mehr und profitiere von den vielen positiven Effekten auf deinen Körper und Geist!

Beginne gleich heute und nimm ganz bewusst die Treppe oder nutze deine Mittagspause, um dich zu bewegen!

Bei Fragen oder Unsicherheiten, zögere bitte nicht deine*n Arzt/Ärztin aufzusuchen!


Herzgesundheit

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Quellen:
British Medical Journal: Studie
Gesundheit.gv
Rezeptrechner
Clinical Cardiology: Auflistung der Sportarten
ORF Beitrag

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